Tiepolo – 2000-2002
(...) Finke kopiert die Farben vom Original nicht einfach ab: es gibt in diesen Barockbildern kaum gleichmäßige Farbflächen. Er fasst eine Farbgruppe zu einem Farbton zusammen welcher dann die ganze Farbgruppe repräsentiert. D.h. bei einigen Feldern, die einen kleinen Ausschnitt fassen, ist die Farbe nahe bei der Vorlage; bei anderen wird ein größerer, komplexer Zusammenhang zu einer manchmal überraschenden Farbform zusammengefasst. Da die Farben auf einer dem Vorbild entsprechenden Flache ausgebreitet werden stoßen sie so gut wie nie aneinander. Die Farbbeziehungen finden oft über Distanz statt, manchmal sogar, wie bei den großen Aquarellen über Bildtafeln hinweg. Auf einigen Tafeln mit vielen Farben kann man durchaus einen farbigen Ablauf erkennen. Farben verändern sich von Fläche zu Fläche, verdunkeln, werden heller. Jedoch bleibt die Farbe für sich autonom. Es gibt keine Lokalfarben,#die im Licht aufgehellt werden oder im Schatten verdunkeln. Es gibt keine Farbmodellierung sondern allein Farbveränderung. (...)##Jörg Eberhard, 2003










